Nach einer Schlägerei bei einem Fußballspiel in Zentralmexiko ist die Zahl der Verletzten auf mindestens 26 gestiegen. Dies sagte der Gouverneur des Bundesstaates Querétaro, Mauricio Kuri, in einer Pressekonferenz am Sonntag. Demnach befanden sich drei unter ihnen in einem kritischen Zustand. Die spanische Sportzeitung "Marca" hingegen berichtet von 17 Toten. Im Internet kursierten Videos mit brutalsten Szenen. Weder der Zivilschutz noch die Regierung des Bundesstaates Querétaro bestätigten bis Sonntagmittag (Ortszeit) die Todesopfer.
Gewalttäter gingen mit Stühlen und Stangen aufeinander los
Die für Sonntag angesetzten Erstliga-Partien wurden von der mexikanische Liga aus Solidarität mit den Betroffenen abgesagt. Angesichts der Gewalt und des Chaos schrieb die Zeitung „El Universal“ vom „schwärzesten Tag in der Geschichte des mexikanischen Fußballs“. Bei dem Spiel zwischen dem FC Querétaro und Atlas Guadalajara im Stadion La Corregidora in Querétaro waren Anhänger beider Mannschaften zunächst auf der Tribüne aufeinander losgegangen und stürmten dann auf das Spielfeld, wo sie sich teilweise mit Stühlen und Stangen weiter attackierten.
Frauen und Kinder suchten in den Stadiontunneln Schutz. Spieler flüchteten in die Umkleidekabinen. Querétaro-Torhüter Washington Aguerre war einer derjenigen, die auf dem Platz blieben und versuchten, auf die Menschen einzuwirken. Die Partie wurde in der 62. Minute beim Stand von 0:1 unterbrochen und dann abgebrochen.
Mexikanische Fußball-Liga leitet Untersuchung ein
Des Zivilschutzes des Bundesstaates Querétaro hatte in der Nacht auf Sonntag von mindestens 22 Verletzten berichtet. Neun von ihnen seien ins Krankenhaus gebracht worden, zwei unter ihnen mit schweren Verletzungen, hieß es in einem Tweet weiter.
Die mexikanische Fußball-Liga verurteilte die Vorgänge im Stadion La Corregidora und teilte mit, dass eine Untersuchung eingeleitet worden sei. Liga-Präsident Arriola sagte, dass die Verantwortlichen für die fehlende Sicherheit im Stadion bestraft werden würden.